Weshalb unsere Krankheiten keine Störungen, sondern Helfer und Wegweisungen sind

In der Bewertung unserer Krankheiten leben wir in unserer verstandesbetonten Welt in der Gefahr, sie in einer zu materialistischen Betrachtungsweise zu sehen. So vermuten wir vielfach, dass eine Krankheit lediglich eine Störung der „Maschine Körper“ darstellt, die dann vom Arzt mit bestimmten, oft chemischen Medikamenten wieder „repariert“ werden muss. Doch diese Sichtweise geht an der Realität vorbei.

Wenn wir uns klarmachen, dass unser Körper aus etwa 90 Billionen Zellen besteht und in jeder Sekunde unseres Lebens geschätzt etwa 1 Trillion = 1 000 000 000 000 000 000 Stoffwechselprozesse weitestgehend geordnet ablaufen, so stehen wir doch vor einem tatsächlichen Wunder – denn schon nur eine winzige Fehlerquote von 0,0001 % würde pro Sekunde 1 Billion falsche und damit schädliche Stoffwechselprozesse auslösen, mit unabsehbaren Folgen! Um eine ungefähre Vorstellung dieser Zahl zu bekommen: es sind in etwa die Kilometer, die das Licht in 38 Tagen bei einer Geschwindigkeit von 300 000 km/s zurücklegt.

Ist es von daher nicht naheliegend, das grundsätzliche Funktionieren unseres Körpers als ein Ausdruck der Vollkommenheit der Naturgesetze anzusehen und Krankheiten als etwas völlig anderes zu betrachten, als es gemeinhin geschieht? Oder noch deutlicher ausgedrückt:

Auch Krankheiten sind in die vollkommene Schöpfungsordnung eingebettet; sie sollen uns helfen und von schädlichen Wegen abbringen!

Vielen Menschen ist bekannt, dass der Körper die Seele widerspiegelt; dass also Krankheiten unseres Körpers auf Fehlhaltungen unserer selbst symbolhaft hinweisen. Symbolhaft bedeutet, dass Krankheiten, Fehlfunktionen und Beschwerden bestimmter Körperteile und Organe von ihrer Aufgabe und Funktionsweise im Körper her betrachtet und auf die Seele übertragen werden müssen. Tun wir das, so können uns Krankheiten wertvollste Hinweise auf unsere inneren Befindlichkeiten und Korrekturnotwendigkeiten geben!

Um ein paar Beispiele zu nehmen, die man aus Büchern entnehmen kann, die sich mit der Symbolik der Krankheiten befassen:

Unsere Haut hat vielfältige Aufgaben. Sie ist gleichzeitig unsere Begrenzung als auch unser Kontaktorgan nach außen. In dieser Funktion können beispielsweise Hautausschläge die Themen Abgrenzung, Kontakt, Nähe zu anderen anzeigen. „Bleib mir von der Pelle!“ mit gleichzeitigem Wunsch nach Nähe und Zärtlichkeit fordern möglicherweise heraus, das Thema „Berührungen“ und „Beziehungen“ zu klären.

Ein anderer Bereich des Austausches mit anderen Menschen berührt die Themen Kommunikation, Gesprächs- und Austauschbereitschaft, die dann natürlich im Bereich Hals, Kehlkopf und Stimme angesiedelt sind.

Sprichwörtlich sind auch das „dicke Fell“ oder die „Dünnhäutigkeit“ als Hinweis auf eine zu geringe oder aber überzogene Erreichbarkeit durch andere Menschen, Geschehen oder Eindrücke.

Unreinheiten und übermäßiger Schweiß können dazu herausfordern, eigene Einstellungen zu reinigen, zu hinterfragen und damit zu klären.

Geht es um das Auge, so stellen sich Fragen nach unserer Offenheit: was möchten wir sehen, was nicht? Hat Kurzsichtigkeit nicht mit Überforderung und der Angst zu tun, ein größeres Lebensspektrum in uns hineinzulassen? Fehlt uns bei Weitsichtigkeit evtl. die notwendige Beachtung der wichtigen Kleinigkeiten, der Details?

Magenbeschwerden richten den Fokus auf die „Verdauung“ von Erlebnissen und Eindrücken. Was „schlägt uns auf den Magen“? Was liegt noch unverdaut „wie ein Stein im Magen“? Wer hat uns einen „Schlag in die Magengrube“ versetzt?

Beschwerden am Knochengerüst und den Gelenken schränken uns in der Beweglichkeit ein und provozieren die Fragen: Wo sind meine Einstellungen zu starr? Wo fehlt es mir an Flexibilität? Beschwerden am Knie können Fragen zu Bescheidenheit und Demut aufwerfen, usw. –

Das große Gebiet von Gesundheit und Krankheit kann auch in ganzheitliche Systeme eingebettet werden, wie z. B. in die Astrologie. Auch hier lassen sich Sternzeichen und deren Schwerpunkte durchaus auf den Körper und dessen Organe übertragen.

So haben, nach dem Astrologen Hermann Meyer, problematische, gehemmte Mars-Stellungen, die bei Gesundheit mit dem Energiefluss, aber im Krankheitsfall mit dem Energiestau zu tun haben, oft Kopfschmerzen, Entzündungs- und Verletzungsneigungen sowie Gallenleiden in der Folge.

Venusstellungen, die eine Hemmung anzeigen, bringen evtl. Nackenverspannungen, Halsschmerzen, Angina, Heiserkeit, aber auch Gewichtsprobleme (Stier-Venus).

Bei Merkur sind es Atemwegs-, Lungenkrankheiten und Sprachschwierigkeiten, in der Jungfrau-Entsprechung geht es um den Darm. Beim Mond geht es um Magen und Schleimhäute sowie Gebärmutter bzw. Prostata, bei der Sonne sind es Herz-Kreislauf-Erkrankungen, usw. –

Auch die wertvollen Bach-Blüten-Essenzen, 38 an der Zahl, dienen dem Ausgleich von seelischen Defiziten, ebenso die Homöopathie, die gleichzeitig an Körper und Seele ansetzt.-

Natürlich können auch falsche Lebens- und Ernährungsgewohnheiten dazu beitragen, dass dem ganzen Körper oder einzelnen Organen lebenswichtige Stoffe fehlen und tatsächlich Mangelkrankheiten ausgelöst werden. Sie verlangen, dem Körper mehr Pflege und Sorgfalt und vor allem eine wertvollere Nahrung zukommen zu lassen. In der Entsprechung ist aber in der Regel davon auszugehen, dass dieser Mensch auch seiner Seele, bzw. seinem Geist, die lebenswichtige „Nahrung“ in Form von Wahrheit und geistigem Wissen vorenthält, was ihn herausfordert, sich unbedingt verstärkt um den Sinn des Lebens zu kümmern.

In jedem Fall scheint es mir lohnend zu sein, alle Krankheiten unter diesen Aspekten zu betrachten und zu schauen, ob Verbesserungen möglich sind. Bei einer wirklichen seelischen Veränderung müssten diese dann allmählich verschwinden, sofern sie bei chronischen Erkrankungen im Körper nicht schon irreversible Schäden angerichtet haben. Doch auch dann sind oft noch Linderungen zu erwarten. –

Krankheiten weisen uns also darauf hin, in welcher Weise wir unseren freien Willen in der Vergangenheit nicht richtig verwendet haben und deshalb nun mit den Folgen konfrontiert werden! Und da weltweit Krankheiten, Not und Elend regelrecht explosionsartig zunehmen, haben wir einen klaren Hinweis darauf, wie weit wir Menschen uns mittlerweile von einem aufbauenden und richtigen Leben im Sinne der Schöpfungsordnung entfernt haben! Ja, wir können uns heute eine Welt und ein Leben ganz ohne Krankheiten gar nicht mehr vorstellen, obwohl es eigentlich der Normalfall wäre, wenn wir uns richtig in die Schöpfungsgesetze einstellen würden!

Besonders wichtig und wertvoll ist daher in jedem Fall die Arbeit an uns selbst, die von Schuldzuweisungen an andere absieht und die eine entscheidende Tatsache berücksichtigt: Wirklich ändern können wir auf diesem ganzen Planeten nur einen einzigen Menschen – uns selbst!

Doch gerade das ist die schönste und sinnvollste Arbeit überhaupt!