Verbeißen wir uns beispielsweise in Ärger und aggressive Gedanken anderen Menschen gegenüber,
so haben wir es doch sicher schon oft erlebt, wie schwer das die Seele macht, wie herunterziehend das Ganze auf uns wirkt, wie sehr es uns die Lebensfreude nimmt!
Demgegenüber steht auf der anderen Seite die Leichtigkeit, Freude und vorhandene Schwungkraft und Tatendrang.
Wir spüren sie meist am stärksten, wenn wir uns gerade von etwas Bedrückendem befreit haben, wenn wir ein belastendes Projekt erfolgreich hinter uns gebracht haben,
wenn wir die Bedrückung oder den Schaden, den wir einem Mitmenschen zugefügt haben, bereinigt und seine Verzeihung erlangt haben. Dann greift das Sprichwort: „Mir fällt ein Stein vom Herzen“.
Außerdem fühlen wir uns weitaus besser, wenn wir erkannt haben, dass wir nicht auf der Erde sind, um die anderenzu ändern und deren Fehler zu suchen und zu kritisieren, sondern uns an unsere eigenen zu machen, um sie abzuarbeiten.-
Auch in der Sprache zeigt sich das Gesetz der Schwere besonders im Wort „leicht“, das eine enge Verwandtschaft mit dem Wort „Licht“ besitzt. Im Englischen sind beide Wörter sogar identisch: „light – light“.
Dieses Empfinden von Leichtigkeit oder aber Schwere kann uns ein sehr guter Kompass sein für den Weg, den wir einschlagen, oder die Entscheidungen, die wir treffen; denn das Gesetz der Schwere zeigt uns von allen Naturgesetzen am unmittelbarsten, ob wir richtig oder falsch handeln, weil wir uns sofort bedrückt oder erleichtert fühlen!
Auf Grundlage dieses Gesetzes haben auch zwei weitverbreitete Begriffe eine völlig andere, gegensätzliche Bedeutung: „sich beschweren“ und „eine Ent-Täuschung erleben“. Während das erste eher positiv besetzt ist und Macht demonstrieren soll, bürden wir uns in Wirklichkeit einen Ballast auf, während der zweite Begriff ungünstig belegt ist, obwohl doch in Wirklichkeit die Befreiung von einer Täuschung ein überaus wertvoller Vorgang ist.
Das Gesetz der Schwere hat auch viel zu tun mit Ballast, der uns beschwert. Es lohnt sich zu fragen, ob wir alles das, was uns viel Mühe, Aufwand und Arbeit kostet, auch wirklich brauchen, oder ob wir nicht besser den ein oder anderen Ballast abwerfen könnten, um uns damit seelisch zu erleichtern.
Die Gralsbotschaft bringt zu den ersten drei Schöpfungsgesetzen noch die folgenden Aussagen:
„Der Mensch sollte sich abgewöhnen, ihm unsichtbare Dinge auch als unbegreifbar, unnatürlich anzusehen.
Alles ist natürlich, sogar das sogenannte Jenseits und das von diesem noch sehr weit entfernte Paradies.
Wie nun hier unser grobstofflicher Körper empfindsam ist gegen seine Umgebung gleicher Art, die er dadurch sehen, hören und fühlen kann, genauso ist es in den Schöpfungsteilen, deren Beschaffenheit der unseren nicht ähnlich ist. Der feinstoffliche Mensch in dem sogenannten Jenseits fühlt, hört und sieht nur seine gleichartig feinstoffliche Umgebung, der höhere geistige Mensch kann wiederum nur seine geistige Umgebung fühlen.
So kommt es vor, daß mancher Erdenbürger hier und da auch schon mit seinem feinstofflichen Körper, den er ja in sich trägt, die Feinstofflichkeit sieht und hört, bevor die Trennung von dem grobstofflichen Erdenkörper durch dessen Absterben erfolgt. Es ist darin durchaus nichts Unnatürliches.
Neben dem Gesetz der Schwere steht als mitwirkend noch das nicht minder wertvolle Gesetz der Gleichart.
Ich berührte es schon damit, daß Art nur immer gleiche Art erkennen kann. Die Sprichwörter: »Gleich und gleich gesellt sich gern« und »Art läßt nicht von Art« scheinen dem Urgesetze abgelauscht zu sein. Es schwingt sich neben dem Gesetz der Schwere durch die ganze Schöpfung.
Ein drittes Urgesetz liegt neben diesen schon genannten in der Schöpfung: das Gesetz der Wechselwirkung. Es bewirkt, daß der Mensch ernten muß, was er einst säte, unbedingt. Er kann nicht Weizen ernten, wenn er Roggen säet, nicht Klee, sobald er Disteln streut. Genau so in der feinstofflichen Welt. Er wird zuletzt nicht Güte ernten können, wenn er Haß empfand, nicht Freude, wo er Neid in sich nährte!
Diese drei Grundgesetze bilden Marksteine göttlichen Willens! Sie sind es ganz allein, die selbsttätig für einen Menschengeist Lohn oder Strafe auswirken, in unerbittlicher Gerechtigkeit! Derart unbestechlich, in den wundervollsten, feinsten Abstufungen, daß in dem riesigen Weltgeschehen der Gedanke einer kleinsten Ungerechtigkeit unmöglich wird.
Die Wirkung dieser einfachen Gesetze bringt jeden Menschengeist genau dorthin, wohin er nach seiner inneren Einstellung auch gehört. Eine Irrung ist dabei unmöglich, weil die Auswirkung dieser Gesetze nur von dem innersten Zustande des Menschen bewegt werden kann, aber in jedem Falle auch unbedingt bewegt wird! Die Auswirkung bedingt also als Hebel zur Betätigung die in dem Menschen befindliche geistige Kraft seinerEmpfindungen! Alles andere bleibt dafür wirkungslos. Aus diesem Grunde ist allein nur das wirkliche Wollen, die Empfindung des Menschen, maßgebend dafür, was sich für ihn in der ihm unsichtbaren Welt entwickelt, in welche er nach seinem Erdentode treten muß.
Da hilft kein Vortäuschen, kein Selbstbetrug. Er muß dann unbedingt das ernten, was er in seinem Wollen säte! Sogar genau je nach der Stärke oder Schwäche seines Wollens setzt es auch mehr oder weniger die gleichartigen Strömungen der anderen Welten in Bewegung, gleichviel, ob es nun Haß ist, Neid oder die Liebe. Ein ganz natürliches Geschehen, in größter Einfachheit, und doch von der eisernen Wirkung eherner Gerechtigkeit!
Wer es versucht, sich ernst in diese jenseitigen Vorgänge hineinzudenken, wird erkennen, welch unbestechliche Gerechtigkeit in dieser selbsttätigen Wirkung liegt, sieht darin schon die unfaßbare Größe Gottes. Dieser braucht nicht einzugreifen, nachdem er seinen Willen als Gesetze, also vollkommen, in die Schöpfung gab.
Wer aufwärtssteigend wieder in das Reich des Geistes kommt, der ist gereinigt; denn er mußte vorher durch die selbsttätigen Mühlen des göttlichen Willens gehen. Ein anderer Weg führt nicht in Gottes Nähe. Und wie die Mühlen an dem Menschengeiste wirken, richtet sich nach dessen vorherigem Innenleben, dessen eigenem Wollen. Sie können ihn wohltuend in die lichte Höhe tragen, ihn aber ebenso auch schmerzhaft abwärts reißen in die Nacht des Grauens, ja sogar bis zur völligen Vernichtung zerren.
(…)
In jeglichem Geschehen, allen meinen Ausführungen, stoßen wir stets klar und deutlich immer wieder auf die Wirkung dieser einfachen Gesetze, deren wundervolles Ineinanderarbeiten ich noch besonders schildern muß.
Kennt der Mensch dieses Ineinanderwirken, so hat er damit auch die Stufenleiter zu dem lichten Reich des Geistes, zu dem Paradiese. Doch er sieht dann auch den Weg hinab ins Dunkel!
Er braucht nicht einmal selbst zu schreiten, sondern wird von dem selbsttätigen Getriebe hoch emporgehoben oder hinabgezerrt, ganz wie er das Getriebe durch sein Innenleben für sich stellt.
Seiner Entscheidung bleibt es immer vorbehalten, von welchem Wege er sich tragen lassen will.“