Am einfachsten ist das Gesetz der Wechselwirkung tatsächlich im Garten und in der Landwirtschaft zu erkennen, da dort ohne Ausnahme das wächst, was ausgesät wurde. Da die Schöpfungsgesetze allerdings nicht nur in diesem Bereich, sondern umfassend wirksam sind, ist es demnach für allesanzuwenden, auch für uns selbst!
Wir sollten deshalb unbedingt den Mut haben, es auch auf unsere eigenen Taten und Worte zu übertragen, ja sogar auf unsere Gedanken, Gesinnungen und Einstellungen. Denn bedenken wir eines: diese stehen ja grundsätzlich am Anfang von allem, was wir reden und tun. Ohne entsprechende Gedanken könnten wir, abgesehen von Reflexen, nichts tun, denn die Gedanken sind der Ausdruck unseres Willens und müssen jedem Wort, jeder Tat vorausgehen. Betrifft es unseren Charakter, so werden die Gedanken aus unserer Gesinnung, aus unseren Einstellungen, aus unseren Vorzügen, aber auch Hängen und Fehlern gespeist.
Auch das können wir, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, leicht feststellen: Worte können wirklich verletzen, vielleicht eine Beziehung ruinieren, eines Mitmenschen Ruf untergraben oder sonst ie Schaden anrichten. Umgekehrt können sie auch heilend, helfend und wohltuend wirken. Gedanken bringen uns in eine entsprechende Stimmung, die uns im ungünstigen Fall ständig belastet, die Freude nimmt und uns und den Mitmenschen das Leben schwer macht. Im günstigen Sinne lösen sie Freude aus und machen uns leicht und unbeschwert. Es liegt also vollständig an uns, ob wir eine aufbauende oder aber destruktive Richtung einschlagen!
Beachten wir deshalb unbedingt das Trio: Denken – Reden – Handeln. Alle drei fallen in unsere Verantwortung und bringen die entsprechenden Folgen, auch die Gedanken!
Wichtig ist außerdem, dass wir bei allem, was wir herausgeben, nicht nur die direkten Folgen für andere Menschen und die Umwelt, sondern auch die Rückwirkungen im Auge behalten, die ausnahmslos in irgend einer Form kommen. Wie schon gesagt, führt aber dieses für uns oft schmerzlichste Phänomen in unserer Einstellung ein absolutes Randdasein, und das sollten wir dringend ändern! Denn diese Tatsache gibt uns ein ausgezeichnetes Mittel an die Hand, dieses Gesetz zu unserem Aufstieg und Glück einzusetzen, indem wir es von der Ernte her betrachten!
Es bedeutet, dass wir etwas Gewünschtes nur dann mittel- und langfristig erhalten können, wenn wir genau das auch herausgeben. Wollen wir Karotten ernten, so müssen wir Karotten aussäen. Wollen wir Ehrlichkeit, so müssen wir in jeder Beziehung ehrlich sein. Wollen wir Zuneigung erhalten, müssen wir sie auch geben, usw. Das heißt zuletzt, dass unser Leben nur dann in eine aufbauende Richtung gehen kann, wenn auch wir selbst uns bemühen, in jeder Hinsicht aufbauend zu sein, zu helfen und seelische Verletzungen der Mitmenschen zu vermeiden.
Eine unschätzbare Hilfe ist es also für uns alle, dass wir anhand der Folgen, also anhand unseres gegenwärtigen Lebens, wertvolle Rückschlüsse auf unsere in der Vergangenheit gemachte Aussaat ziehen und durch eine veränderte, verbesserte Aussaat an einer schöneren eigenen Zukunft bauen können. Haben wir also wirklich den Mut, anzuerkennen, dass unser Leben mit all den Sonnen- und Schattenseiten das Ergebnis unserer vergangenen Entschlüsse ist, die durchaus weit, weit zurückliegen können, aber nicht etwa das Resultat von der „bösen“ Umwelt und den schlechten Mitmenschen. Plagen uns diese, so hat das mit dem zweiten, dem folgenden Schöpfungsgesetz zu tun. In Wirklichkeit haben wir es in jedem Augenblick in der Hand, den Anfang zu einer Änderung zum Guten hin zu machen! Wie in der Natur müssen wir uns natürlich etwas in Geduld üben, bis die neue Saat keimt, wächst und Früchte bringt. Es benötigt also logischerweise etwas Zeit und fällt uns nicht über Nacht in den Schoß!
Und doch … erleben wir zur Zeit, dass ein großer Teil der Menschheit, auch in unserem Kulturkreis, nicht mehr in der Lage ist, auf dieses so große und gleichzeitig einfache Gesetz überhaupt noch zu reagieren. Der Transfer, schwerste Folgen unseres Handelns noch mit uns selbst in Verbindung zu bringen, scheint in der Regel nicht mehr möglich zu sein. Das nicht nur in den feineren Bereichen des Denkens und sozialen Zusammenlebens, sondern sogar in handfesten, sichtbaren Bereichen.
Eine andere Frage: Würde sich mit Sicherheit herausstellen, dass die hochfrequente, gepulste Mobilfunk-Strahlung schwere Zellschäden, insbesondere im Gehirn, verusachen würde – und es gibt von Anfang an ernstzunehmende Studien, die das nahelegen -, hätte das zur Folge, dass die Sendemasten wieder abgeschaltet würden? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht!
Die Beispiele ließen sich in allen Bereichen und in großer Zahl fortsetzen. Sie offenbaren den regelrecht dramatischen Zustand, dass schärfste und deutlichste Auswirkungen nicht mehr zur Kenntnis genommen werden. Damit entfällt die normalerweise stark regulierende Wirkung dieses bedeutenden Gesetzes der Wechselwirkung, da es bei zahllosen Menschen nicht mehr greift und diese deshalb ihren Niedergang und zuletzt Untergang nicht mehr als solchen wahrnehmen können. Jedem geistig strebenden Menschen sollte das die ernsteste Mahnung sein!
Wenn sich die Menschheit zur Zeit mit Sorge, Leid, Armut, Krankheit, Krieg, sozialen und ökologischen Verheerungen herumschlagen muss, so kommt das nur durch eine entsprechende individuelle und kollektive Aussaat, die in der Ernte, diesem großen Gesetz entsprechend, keine anderen Folgen bringen kann. Dasselbe Gesetz könnte uns genauso gut Frieden, Wohlstand, Harmonie, Glück und eine gesunde Umwelt bescheren – wenn wir, jeder Einzelne, die dementsprechenden Ursachen in die Welt setzen würden. –
In der Gralsbotschaft “Im Lichte der Wahrheit” finden wir im nachstehenden Zitat in aller Kürze entscheidende Hinweise darauf, wie wir mit diesem Gesetz zu unserem Glück umgehen können:
„Die Menschen reden von verdientem und unverdientem Schicksal, von Lohn und Strafe, Vergeltung und Karma.
Das alles sind nur Teilbezeichnungen eines in der Schöpfung ruhenden Gesetzes: Das Gesetz der Wechselwirkung!
Ein Gesetz, das in der ganzen Schöpfung von Urbeginn an liegt, das in das große, nimmer endende Werden unlösbar hineingewoben wurde als ein notwendiger Teil des Schaffens selbst und der Entwickelung. Wie ein Riesensystem feinster Nervenfäden hält und belebt es das gewaltige All und fördert dauernde Bewegung, ein ewiges Geben und Nehmen!
Einfach und schlicht, und doch so treffend hat es Christus Jesus schon gesagt: »Was der Mensch säet, das wird er ernten!«
Die wenigen Worte geben das Bild des Wirkens und Lebens in der ganzen Schöpfung so glänzend wieder, wie es kaum anders gesagt werden kann. Ehern eingewebt ist der Sinn der Worte in dem Sein. Unverrückbar, unantastbar, unbestechlich in der fortwährenden Auswirkung.
Ihr könnt es sehen, wenn Ihr sehen wollt! Beginnt damit bei der Beobachtung der Euch jetzt sichtbaren Umgebung. Was Ihr Naturgesetze nennt, sind ja die göttlichen Gesetze, sind des Schöpfers Wille. Ihr werdet schnell erkennen, wie unentwegt sie sich in dauernder Betätigung befinden; denn so Ihr Weizen säet, werdet Ihr nicht Roggen ernten, und so Ihr Roggen streut, kann Euch nicht Reis erstehen!
Das ist jedem Menschen so selbstverständlich, daß er über das eigentliche Geschehen dabei gar nicht nachdenkt. Er wird sich deshalb des darin ruhenden strengen und großen Gesetzes gar nicht bewußt. Und doch steht er dabei vor der Lösung eines Rätsels, das ihm kein Rätsel zu sein braucht.
(…)
Das Gesetz der Wechselwirkung bedingt aber auch, daß der Mensch alles, was er sät, also dort, wo er die Ursache zu einer Wirkung oder Auswirkung gibt, auch ernten muß!“